Das Jahr 2008/2009 in unserer Klasse 5 a


 

 

AUF DEN SPUREN VON TUTANCHAMUN

 Nachdem wir im GSE-Unterricht schon eine Menge über den ägyptischen Glauben ans Jenseits, die Mumifizierung und den Bau der Pyramiden und ihrer Grabkammern erfahren hatten, waren wir gespannt, was die Ausstellung über TUTANCHAMUN in München zu bieten hatte. Nach einer vergnüglichen S-Bahnfahrt betraten wir das Museum.

Als erstes wurden wir in einen dunklen Raum geführt – war das schon das Grab?

Nein, es leuchtete nur eine Leinwand auf und wir sahen einen Film über Howard CARTER, dessen größter Wunsch es war, ein von Grabräubern unversehrtes Pharaonengrab zu finden. Er glaubte so fest daran, dass es dieses Grab gab, dass er sich durch nichts entmutigen ließ und immer wieder Gelder auftrieb um weiter im Tal der Könige danach zu suchen. Im Jahre 1922 war es so weit. Einer seiner Arbeiter legte Gesteinsbrocken frei, die zu einer Grabkammer gehörten.

Carter traute seinen Augen nicht, als er durch ein Loch in der Mauer spähte. „Ich sehe wunder-volle Dinge“, rief er.  Mit diesen Worten endete der Film, denn wir sollten mit eigenen Augen das Staunen des Entdeckers nacherleben dürfen.

Im nächsten dunklen Raum huschte ein Lichtstrahl erst über die erste Kammer mit Einrichtungsgegenständen, dann in die zweite Kammer mit Waffen und schließlich in die eigentliche Grab- und Schatzkammer des Königs Tutanchamun.

Noch nie hatte man einen toten Pharao entdeckt, der von solch einer Pracht umgeben war. Howard Carter musste drei ineinander gestellte Särge öffnen, bis er auf die Mumie des Königs stieß. Unter den Leinenbinden wurden über hundert Schmuckstücke gefunden. Die Arme waren unter den vielen prächtigen Armreifen kaum zu erkennen. Dreizehn Ringe schmückten die Finger. Die Füße steckten in Goldsandalen. Hüllen aus Blattgold schützten die Zehen. Eine goldene Maske bedeckte Kopf und  Schultern.  Als sie abgenommen war konnte Carter in das Gesicht des Königs blicken. Die Augen waren offen, die Nase durch die Binden etwas platt gedrückt. Zwischen den geöffneten Lippen konnte man starke weiße Zähne sehen. Der König trug eine mit Perlen besetzte Haube. Die Ärzte schätzten, dass der Tote 1,65 Meter groß und von zierlicher Gestalt gewesen sein musste, als er im Alter von etwa 18 Jahren starb. Ein wenig fühlten wir uns schon wie Howard Carter, so beeindruckt waren wir. 

Erst jetzt betraten wir das eigentliche Museum mit den Nachbildungen des Sarkophags,  der Mumie und all den Schätzen im Grab. Photos durften wir nur ohne Blitz machen, damit das Material keine Lichtschäden bekommt.

Auf dem Heimweg beschlossen wir, dass jeder von uns im Kunstunterricht eine Pharaonenmaske herstellen wollte.  Im Moment arbeiten wir an den Vorentwürfen für die anschließende Gipsmaske.

Die Ausstellung werden wir nicht so schnell vergessen.