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Zünftiges Maibaumfest Im letzten Jahr bereits von Herrn Frank angedacht, haben wir es heuer angepackt. Ein Maibaum sollte aufgestellt werden, um unseren Schülern und Schülerinnen das heimische Brauchtum wieder näher zu bringen und um alle Jahrgangsstufen in einem großen Projekt zu vereinen. So bedurfte es mehrerer bemitleidenswerter Lehrkräfte, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Herr Müllner und seine Klasse 7m sowie die Werkgruppe der Hauptschule nahmen unter Aufbietung aller Kräfte und vieler Stunden den Maibaum selbst in Angriff. Von der Gemeinde Herrsching in den Schulhof gebracht, musste er erst mal sicher im Haus verwahrt werden. „ Schon ganz schön schwer, so ein 16 m Baum“, war der erste Eindruck. Dann wurde er sorgfältig getrocknet und gewendet, damit er gerade bleibt, dann mit Schweiß und Blasen an den Händen geschepst und verschliffen. „ Wia zeichnen mia die Ringal o?“ war das nächste Problem. Weil beim „echten“ Baum verringert sich die Ringbreite der blau-weißen Streifen nach oben mit der Dicke des Baumes. Soso! Also Schlagschnur raus, angerissen, aufgenagelt und Schnur rumgewickelt. Mia san doch ned bläd! Tja, und wie wir eines abends erschöpft ins Bett fallen, war am nächsten Tag der Maibaum weg. Kruzi…..! Solche Hund! Bald stellte sich heraus, dass es ein paar Breitbrunner und Inninger waren, die da ihre Hand im Spiel hatten. Nach schwierigen Verhandlungen ( Inning und Breitbrunn sind im Schulsprengel und das ist ein Schulmaibaum und kein Gemeindebaum )wurde eine einvernehmliche Lösung gefunden mit anständiger Brotzeit. So wills der Brauch! Jetzt hat es natürlich umso mehr pressiert. Nochmals angezeichnet, angemalt, Gesindetafeln gesägt , Armierungen geschweißt,.. . – es hörte gar nicht auf, aber wir haben es gemeinsam hinbekommen. Mit viel Herzblut und Einsatz gestalteten Frau Thiele und ihre kanadische Freundin Lise Beaulieu, Frau Kriger und Frau Brucklachner-Gropper die Tafeln , Frau Forster band den Kranz und besorgte Bänder, - der ganze Maibaum bekam ein wunderschönes Gesicht. Noch zu erwähnen wären auch Herr Trunte und sein Sohn Florian, die nach dem ersten „Zwischenfall“ den Maibaum nicht mehr aus den Augen ließen und sich mehr oder weniger die Nächte als Maibaumwachen um die Ohren geschlagen haben. Danke, ihr Helden! Am Tag der Wahrheit, den 30.April 2010 wurde der Maibaum dann von den Schülern und Schülerinnen in Tracht in den Grundschulpausenhof getragen und dort mit einem Kran aufgestellt, was uns allen nicht so gefallen hat, aber angesichts der ca. 600 Leute, die das Spektakel beobachteten, nicht anders möglich gewesen wäre. Das anschließende Fest wurde
mit Musik, Vorführungen, einem bayrischen Siebenkampf, diversen
kurzweiligen Ausstellungen und Tänzen zum Thema Brauchtum der gesamten
Schule reichlich gestaltet und fürs leibliche Wohl, -
ja auch das ist der Brauch - , war bestens
gesorgt von Seiten der Eltern und des Elternbeirats. Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ an alle Beteiligten. |
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